Orte deutscher Kriegsverbrechen in Griechenland

jugend.erinnert

80 Erinnerungsorte an die nationalsozialistischen Verbrechen während der Besatzung Griechenlands von 1941 bis 1944 werden auf dieser Karte vorgestellt. Die Orte sind in vier Kategorien gegliedert: in sogenannte Opfergemeinden, Orte der Deportation, Orte der NS-Infrastruktur und Kriegsverbrechen an italienischen Soldaten. Zu jedem Ort/Marker auf der Karte finden sich Informationen in immer gleichen Unterkategorien: Wann ist was wo passiert? Was ist heute an diesem Ort? Welche Kontakte gibt es und wie ist der Ort erreichbar? Wo sind weiterführende Informationen zu finden?

Über diese Karte

Die Karte verfolgt das Ziel, deutschen Trägern und Initiativen Kenntnisse über die häufig unbekannten deutschen Kriegsverbrechen in Griechenland zu vermitteln und sie dazu anzuregen, dieses Thema im Jugend- und Fachkräfteaustausch aufzugreifen. Die Karte soll dazu beitragen, die Sichtbarkeit von Erinnerungsorten im deutsch-griechischen Jugend- und Fachkräfteaustausch zu erhöhen und so die Erinnerungsarbeit bei deutsch-griechischen Begegnungen unterstützen.

Die Karte berücksichtigt unterschiedliche Opfergruppen und Tathergänge: ermordete griechische Zivilisten in den sogenannten Opferdörfern, deportierte und ermordete Juden, Verbrechen an italienischen Kriegsgefangenen und nationalsozialistische Infrastruktur. Die Karte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zukünftig sollen weitere Erinnerungsorte sukzessive ergänzt werden.

Alle Quellen, die bei der Recherche genutzt wurden, entstammen der gängigen wissenschaftlichen Literatur und ihrer medialen Bearbeitung und sind in jedem Einzelfall benannt – nach Möglichkeit zum Selbststudium mit weiterführenden Links.
Hiermit wird auch auf andere Kartenprojekte zu diesem Thema verwiesen, die Informationen über historische Abläufe und Gedenkorte bereitstellen: Gedenkstättenportal der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas (http://www.memorialmuseums.org/laender/view/9/Griechenland), Gedenkstättenübersicht der Stiftung Topographie des Terrors (http://www.gedenkstaetten-uebersicht.de/de/europa/cl/griechenland/), Gedenkorte Europa 1939-1945, Griechenland des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945 (http://www.gedenkorte-europa.eu/de_de/griechenland.html)

Für nähergehende Informationen zur jüdischen Geschichte griechischer Gemeinden empfiehlt sich das Central Board of Jewish Communities in Greece (http://www.kis.gr/en/). Informationen zu den Opfergemeinden stellt der Verein der Märtyrerdörfer bereit.

Zudem bietet das Projekt „Erinnerung an die Okkupation Griechenlands“ der Kapodistrias-Universität Athen und der Freien Universität Berlin weitere Informationen und Zeitzeugen-Interviews (http://www.occupation-memories.org/de/index.html).

Die Karte entstand im Auftrag und durch Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Für Ergänzungen, Korrekturen und Vorschläge für weitere Orte senden Sie gerne eine E-Mail an greece(at)ijab.de.

Opfergemeinden Mit Opfergemeinden sind Orte, an denen die deutschen Besatzer Verbrechen an der griechischen Zivilbevölkerung begangen hat, gemeint. In diesem Kontext fallen häufig die Begriffe "Opferdörfer" und "Märtyrergemeinden", sie werden durch den Begriff Opfergemeinden mit gemeint.

Orte der Deportation Die Orte der Deportation sind Städte und Gemeinden, von denen die jüdische Bevölkerung Griechenlands in Konzentrationslager deportiert wurde.

Orte der NS-Infrastruktur Orte der NS-Infrastruktur sind Gefängnisse, Konzentrationslager und Quartiere der NS-Besatzungsmacht.

Kriegsverbrechen an italienischen Soldaten Kriegsverbrechen der Wehrmacht an den Soldaten der italienischen Armee nach dem Ende des Bündnisses von Deutschland und Italien

Ansprechpartnerin
Natali Petala-Weber
Referentin für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit / EKCYP
Tel.: 0228 9506-201